Vom Schreiben...mein Afrikaroman

Veröffentlicht am 5. Mai 2024 um 18:17

Es begann mit einer Lebenskrise und dem Wunsch, den viele in sich tragen, einmal im Leben einen eigenen Roman zu schreiben. Daher lag es nahe, eine Geschichte zu spinnen, die weit weg spielte. Ich hatte zwar unzählige Bücher gelesen, aber das Schreiben eines kompletten Romans war mir fremd. Ich schrieb einfach drauflos, mit meiner laienhaften Software. Später stellte ich fest, dass so Dinge wie Anführungszeichen anders aussehen sollten, dass wörtliche Rede und Handlungen eingerückt werden müssen, dass Inhaltsverzeichnisse für E-Books unverzichtbar sind etc.. So sattelte ich mitten im Buch auf ein professionelles Schreibprogramm um, das es mir deutlich leichter machte, mit Rechtschreibkorrektur und Lesbarkeitsanalyse. Es gab unzählige Dinge zu beachten, die mir neu waren. Nur beim Schreiben vergaß ich alles, tauchte ein in das Land, in dem ich mehrfach gewesen war, das mir ans Herz gewachsen war und das dort auch immer einen Platz haben wird. Die Zeit, die ich in Namibia verbringen durfte, vor allem die Landschaft und die Geparden, haben sich in mein Herz gebrannt.

Naja, irgendwann war der Roman fertig (dachte ich zumindest). Was nun?, fragte ich mich. Hatte ich den Mut, einen Schritt weiterzugehen? Da lag er nun auf meinem Sideboard und die Seiten schauten mich Tag um Tag an. Wochen später beschloss ich, das Exposé an Verlage zu senden. In der Regel erhielt ich umgehend eine E-Mail, dass keine Kapazitäten mehr frei wären. Resigniert wollte ich schon aufgeben. Aber dann wurde mir bewusst, dass das Buch mir wirklich am Herzen lag und ich dachte über Selfpublishing nach. Die Kosten eines Lektorats waren nicht unbeachtlich. Aber wir gaben so viel Geld für unnütze Dinge aus, warum nicht für etwas, dessen Wert blieb. Gesagt, getan, mein Roman wurde lektoriert. Ohne das positive Urteil der Lektorin hätte ich mich wahrscheinlich niemals an die Veröffentlichung gewagt. Damit nahm das Projekt seinen Lauf. Ich schlug mich mit Cover-Designs herum, kramte in alten Fotos, wurde mit der Frage des Impressums konfrontiert, bestellte etliche Ansichtsexemplare, verwarf alles wieder und begann von vorne. Irgendwann war ich mit dem Ergebnis, im Rahmen meiner Möglichkeiten, zufrieden und bestellte Bücher für Freunde und Familie. Danach forderte mich noch die Umsetzung des E-Books. Aber dann, eines Tages, drückte ich auf den "Veröffentlichen" Knopf auf der Onlineplattform und erhielt kurzum die ISBN-Nummern. Zuerst konnte ich nicht glauben, dass ich dies wirklich getan hatte, aber dann fing ich an zu lachen, und mein Herz lachte mit.

Nicht jedem gefiel alles, das war mir durchaus bewusst. Daher würde es Menschen geben, die meinen Roman mögen und welche, die ihn nicht mögen.

Dennoch bin ich froh, diesen Schritt gegangen zu sein. Das Schreiben wird auch künftig Bestandteil meines Lebens bleiben. Ich kann jeden nur ermutigen, es mir gleichzutun, damit die Welt ein wenig bunter wird.  

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